Akne & Vitamin B12: Warum bestimmte Vitamin B12 Formen Akne verursachen können
Welche Vitamin B12 Präparate Akne verursachen können - Meine Erfahrungen
Wenn du schon länger mit Akne kämpfst, hast du wahrscheinlich unzählige Hautpflegeprodukte ausprobiert, vielleicht Antibiotika verschrieben bekommen oder sogar über stärkere Medikamente nachgedacht. Aber hast du jemals von deinem Hautarzt gehört, dass Vitamin B12 deine Akne verschlimmern kann?
Viele Betroffene bringen ihre Akne nicht mit Vitamin B12 in Verbindung. Auch die meisten Hautärzte ziehen diesen Zusammenhang kaum in Betracht. Stattdessen verschreiben sie schnell Cremes oder Antibiotika, ohne mögliche innere Ursachen wie Nahrungsergänzungen zu berücksichtigen.
Genau das ist das Problem: Dieses Wissen findet man selten in der Praxis, obwohl es in Fachliteratur und älteren Büchern längst erwähnt wird. Ich erkläre dir hier, warum das so ist, welche Formen von Vitamin B12 Akne triggern können – und welche Alternative es gibt.
Die verschiedenen Formen von Vitamin B12 und ihr Einfluss auf Akne
Es gibt seit Jahren Hinweise, dass Vitamin B12 – vor allem in bestimmten Formen und bei höheren Dosierungen – akneartige Hautreaktionen auslösen kann. Forscher haben gezeigt, dass Vitamin B12 den Stoffwechsel des Hautbakteriums Cutibacterium acnes verändert. Dieses produziert dann mehr entzündungsfördernde Substanzen, die Pickel und Entzündungen begünstigen.
Besonders wichtig: Ein Mangel an Vitamin B12 ist keine Seltenheit. Vor allem Veganer sind betroffen, da sie das Vitamin fast ausschließlich über tierische Produkte aufnehmen können. Aber auch Menschen mit intrinsischen Faktor (IF)-Antikörpern – einer Form von Autoimmunerkrankung – haben Schwierigkeiten, Vitamin B12 aus der Nahrung aufzunehmen. Dadurch entsteht ein Mangel, auch wenn die Blutwerte auf den ersten Blick unauffällig wirken.
Denn klassische Tests wie der Serum-B12-Wert oder der Holotranscobalamin-Test können trügerisch sein: Sie zeigen manchmal normale Ergebnisse, obwohl der Körper in Wahrheit nicht ausreichend versorgt ist. Ein besonders aussagekräftiger Marker ist der Methylmalonsäure-Wert (MMA) im Urin. Dieses Stoffwechselprodukt baut sich bei ausreichender B12-Versorgung ab. Wenn B12 fehlt, sammelt sich MMA im Körper an – ein klarer Hinweis auf einen funktionellen Mangel.
Diese Zusammenhänge bleiben in der klassischen Dermatologie oft unberücksichtigt, obwohl sie für Betroffene eine entscheidende Rolle spielen können. Genau deshalb lohnt es sich, das Thema Vitamin B12 bei Akne einmal genauer anzusehen – und zu prüfen, welche Varianten des Vitamins die Haut eher belasten und welche Alternativen es gibt.
Vitamin B12 ist nicht gleich Vitamin B12. Hinter dem Sammelbegriff verbergen sich mehrere chemische Varianten, die im Körper unterschiedlich wirken. Genau diese Unterschiede sind entscheidend, wenn es um das Thema Haut und Akne geht.
1. Methylcobalamin
Methylcobalamin ist eine bioaktive Form von Vitamin B12, die direkt in wichtigen Stoffwechselprozessen genutzt wird. Sie gilt als „schnell verfügbar“ und ist daher in vielen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Für die Nerven und die DNA-Synthese ist das positiv – für die Haut kann es jedoch problematisch sein. Studien zeigen, dass gerade Methylcobalamin den Stoffwechsel von Cutibacterium acnes stark beeinflusst und die Produktion entzündungsfördernder Porphyrine ankurbelt. Bei empfindlichen Menschen kann das das Hautbild deutlich verschlechtern.
2. Adenosylcobalamin
Adenosylcobalamin, auch als „Mitochondrien-B12“ bezeichnet, ist die zweite bioaktive Form. Sie spielt eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel der Zellen. Ähnlich wie Methylcobalamin ist auch Adenosylcobalamin in vielen Präparaten enthalten und kann – vor allem in hohen Dosen – Akne fördern. Der Mechanismus ähnelt dem von Methylcobalamin: eine Veränderung der bakteriellen Aktivität in der Haut und damit ein höheres Risiko für Pickel und Entzündungen.
3. Cyanocobalamin
Cyanocobalamin ist eine synthetische, sehr stabile Form von Vitamin B12. Sie wird häufig in Tabletten oder zur Anreicherung von Lebensmitteln eingesetzt, weil sie kostengünstig und lange haltbar ist. Im Körper wird sie erst in die aktiven Formen Methyl- und Adenosylcobalamin umgewandelt. Dermatologen weisen darauf hin, dass Cyanocobalamin in der Regel seltener Akne triggert als die aktiven Formen. Es gibt aber auch Berichte, dass hochdosierte Cyanocobalamin-Injektionen Hautreaktionen wie Akne oder Rosazea auslösen können.
4. Hydroxocobalamin
Hydroxocobalamin ist eine natürliche Vorstufe von Vitamin B12 und wird häufig in Injektionen verwendet. Es wird langsamer freigesetzt und gleichmäßiger verwertet. Für Menschen mit Akne ist Hydroxocobalamin die am besten verträgliche Form, da es nicht direkt in den Stoffwechsel der Hautbakterien eingreift. Viele Fachleute empfehlen daher, bei empfindlicher Haut oder bestehenden Hautproblemen auf Hydroxocobalamin umzusteigen.
Fazit
Die verschiedenen Formen von Vitamin B12 unterscheiden sich deutlich in ihrer Wirkung auf den Körper – und auch auf die Haut. Während Methyl- und Adenosylcobalamin für bestimmte Stoffwechselwege unverzichtbar sind, können sie bei empfindlichen Personen Akne verschlimmern. Cyanocobalamin gilt als stabiler und tendenziell etwas weniger problematisch, kann in hohen Dosen aber ebenfalls Hautreaktionen auslösen. Am verträglichsten ist in den meisten Fällen Hydroxocobalamin, weil es langsam freigesetzt wird und die Hautflora weniger beeinflusst.
Für Betroffene mit Akne bedeutet das: Nicht das Vitamin an sich ist das Problem, sondern die Wahl der richtigen Form. Wer seine Supplementierung überdenkt und auf eine verträglichere Variante umsteigt, kann oft eine deutliche Verbesserung des Hautbildes erreichen – ohne auf die gesundheitlichen Vorteile von Vitamin B12 verzichten zu müssen.

Wie erkennst du, ob deine Akne mit Vitamin B12 zusammenhängt?
Nicht jeder, der Vitamin B12 einnimmt, bekommt automatisch Hautprobleme. Und nicht jede Akne hat ihre Ursache in Nahrungsergänzungen. Deshalb ist es wichtig, systematisch vorzugehen, um zu verstehen, ob wirklich ein Zusammenhang besteht.
1. Zeitpunkt und Veränderung beobachten
Ein erstes Indiz ist der Zeitpunkt, an dem die Hautprobleme auftreten. Viele Betroffene berichten, dass sich ihr Hautbild wenige Tage bis Wochen nach Beginn einer hochdosierten B12-Supplementierung verschlechtert hat. Typisch sind plötzliche Pickel oder Pusteln, die vorher nicht in dieser Form vorhanden waren.
- Verschlechtert sich die Haut nach Beginn einer Supplementation?
- Verbessert sie sich wieder, wenn du die Dosis reduzierst oder eine andere Form wählst?
Diese Beobachtung allein ist natürlich kein Beweis – aber ein wichtiges Signal.
2. Welche B12-Form nimmst du ein?
Wie im vorigen Kapitel erklärt, sind nicht alle Formen gleich. Wenn du ein Präparat mit Methylcobalamin oder Adenosylcobalamin einnimmst, ist das Risiko für Hautreaktionen höher. Enthält dein Supplement dagegen Hydroxocobalamin, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, dass Akne dadurch verstärkt wird.
3. Laborwerte richtig einordnen
Viele Ärzte testen nur den Serum-B12-Wert oder manchmal auch Holotranscobalamin. Diese Werte können aber täuschen. Auch wenn sie im Normbereich liegen, kann dennoch ein funktioneller Mangel bestehen. Der aussagekräftigste Marker ist die Methylmalonsäure (MMA) im Urin:
- Bei guter Versorgung wird MMA abgebaut.
- Bei Mangel sammelt sich MMA im Körper an – und zeigt klar, dass zu wenig Vitamin B12 in den Zellen ankommt.
Gerade wer trotz „guter“ Blutwerte typische Symptome wie Müdigkeit, Kribbeln, Konzentrationsprobleme oder Hautprobleme hat, sollte den MMA-Wert überprüfen lassen. Leider wird auch dieser Test nicht von der Krankenkasse übernommen.
4. Ausschluss anderer Ursachen
Akne kann durch viele Faktoren verschärft werden: Hormone, Ernährung (z. B. Milchprodukte oder Zucker), Stress oder Medikamente. Damit du nicht fälschlich alles auf B12 schiebst, ist es wichtig, Schritt für Schritt auszuschließen:
- Bleiben die Pickel bestehen, auch wenn du B12 absetzt oder wechselst?
- Verstärken sie sich bei bestimmten Lebensmitteln?
- Spielen hormonelle Faktoren eine Rolle (Pubertät, Zyklus, Medikamente)?
5. Rücksprache mit dem Arzt – aber gezielt
Die wenigsten Hautärzte sprechen von sich aus über Vitamin B12. Du solltest das Thema deshalb aktiv ansprechen und klar formulieren:
- Welche Form nehme ich aktuell ein?
- Könnte ein Wechsel auf Hydroxocobalamin sinnvoll sein?
- Können wir zusätzlich den MMA-Wert bestimmen?
So steuerst du das Gespräch in eine Richtung, die dir wirklich hilft, anstatt nur die üblichen Standardtherapien wie Cremes oder Antibiotika zu bekommen.
Fazit
Ob Akne durch Vitamin B12 ausgelöst oder verschärft wird, lässt sich nicht mit einem Blick sagen. Doch wer genau hinsieht – Zeitpunkt, Präparat, Laborwerte, Hautverlauf – kann den Zusammenhang klar erkennen. Der Schlüssel liegt darin, nicht nur die Hautoberfläche zu behandeln, sondern die biochemischen Ursachen zu hinterfragen.

Welches Vitamin B12 Präparat mir bei Vitamin B12 Mangel und Akne geholfen hat
Das möchte ich dir hier gerne erzählen. Denn es gibt einen Grund, warum ich das alles weiß. Jetzt, endlich. Weil ich es selbst erlebt habe.
Ich lebe schon einige Zeit vegan und wusste deshalb, dass Vitamin B12 für mich wichtig ist. Also fing ich früh an, entsprechende Präparate einzunehmen – im festen Glauben, meinem Körper damit etwas Gutes zu tun. Doch genau das wurde zum Anfang eines langen Leidenswegs.
Plötzlich bekam ich Akne. Innerhalb weniger Wochen war mein Hautbild völlig verändert, und ich wusste nicht, warum. Ich versuchte, meine Ernährung noch strenger zu gestalten, achtete penibel auf frische und ausgewogene Lebensmittel, änderte meine Hautpflege, trank genug Wasser und bewegte mich regelmäßig. Aber nichts davon brachte eine Besserung. Im Gegenteil: Die Akne wurde schlimmer. Dazu kamen Müdigkeit, Antriebslosigkeit und das Gefühl, ständig erschöpft zu sein.
Die Ärzte gaben mir nur die üblichen Ratschläge: „gesünder essen, wieder Fleisch und tierische Produkte essen, mehr trinken, regelmäßig Sport“. Dazu verschrieben sie Cremes, sogar Antibiotika, was meine Akne kurzfristig besserte. Doch all das half mir nicht langfristig weiter.
Meine Bluttests – sowohl das Serum-B12 als auch Holotranscobalamin – wirkten unauffällig. Für die Ärzte war das Thema damit abgeschlossen, für mich aber nicht.
Auf mein Drängen hin wurde schließlich ein MMA-Test gemacht. Das Ergebnis war eindeutig: Die Methylmalonsäure war erhöht – ein klarer Hinweis auf einen funktionellen Vitamin-B12-Mangel. Später stellte sich außerdem heraus, dass ich Antikörper gegen den intrinsischen Faktor habe. Damit war klar, warum mein Körper Vitamin B12 nicht richtig aufnehmen kann, auch wenn die klassischen Blutwerte scheinbar normal aussehen.
Doch diese Erkenntnis brachte mich zunächst nicht wirklich weiter. Mit der Diagnose „B12-Mangel“ begann ich, noch mehr zu supplementieren – in der Hoffnung, endlich Besserung auf meiner Haut zu spüren. Und tatsächlich: Die Müdigkeit und Schlappheit gingen langsam zurück. Aber gleichzeitig verschlechterte sich meine Haut dramatisch. Je mehr ich einnahm, desto heftiger wurde die Akne. Ich war erleichtert, weil ich wusste, dass mein Körper wieder Energie bekam – und gleichzeitig verzweifelt, weil mein Hautbild immer schlimmer aussah.
Die entscheidende Wende kam erst, als mir meine Nachbarin ein Buch empfahl, das sich mit naturheilkundlichen Ansätzen beschäftigte.
Dort las ich zum ersten Mal, dass bestimmte B12-Formen – vor allem Methylcobalamin und Adenosylcobalamin – Akne verschlimmern können. Plötzlich ergab alles Sinn: Die Präparate, die ich eingenommen hatte, verschärften meine Hautprobleme. Nicht die Ernährung oder die Hautpflege. Nein, ein Vitamin B12 Präparat war Schuld.
Von da an änderte ich meine Strategie. Ich stellte auf ein Hydroxocobalamin Präparat von Sunday Natural um - eine natürliche Vitamin B12-Form, die als deutlich verträglicher gilt und auch nicht täglich eingenommen werden muss, sondern nur alle 5 Tage. (10% Gutschein von Sunday Natural).
Parallel bestellte ich mir den MMA-Urintest von Medivere, um meine Werte selbst regelmäßig zu überprüfen.
Zum ersten Mal nach langer Zeit wusste ich, was in meinem Körper wirklich los war – und konnte endlich verstehen, warum ich so lange müde, erschöpft und von Akne geplagt war. Und das eine hatte mit dem anderen gar nichts zu tun: Der Vitamin B12 Mangel kam von meiner Autoimmunerkrankung, die niemand erkannt hatte, und die Akne auf der Haut kam vom dem schnell verfügbarem Vitamin B12 Präparat.
Endlich hatte der lange Ärztemarathon ein Ende. Leider, muss ich sagen, war das Aufklären meiner gesundheitlichen Probleme nicht der Verdienst der Ärzte. Sondern meine Beharrlichkeit und mein Schlaulesen im Internet und in den naturkundlichen Büchern waren der Grund. Wenn es nach den Ärzten ginge, würde ich jetzt weiterhin noch fleißig Antibiotika schlucken.
Wie dem auch sei. Mit der richtigen Form von Vitamin B12 bekam ich wieder die Kontrolle über meine Haut und meine Gesundheit zurück.
Am Ende war es also gar nicht der Vitamin-B12-Mangel allein, der meine Haut so belastet hat, sondern die falsche Form des Vitamins, die ich über Monate hinweg eingenommen hatte. Erst durch den Wechsel auf Hydroxocobalamin und die regelmäßige Kontrolle mit dem MMA-Test habe ich verstanden, wie wichtig es ist, nicht nur „irgendein B12“ zu nehmen, sondern genau hinzuschauen.
Heute weiß ich: Die Wahl des richtigen Präparats kann den entscheidenden Unterschied machen. Wer den Verdacht hat, dass auch sein Vitamin B12 die eigene Akne beeinflusst, sollte deshalb nicht nur den Mangel beheben, sondern auch die Form und die Verträglichkeit des Nahrungsergänzungsmittels berücksichtigen.
Hinweis: Ich bin kein Arzt und gebe keine medizinischen Ratschläge. Alle Informationen, die ich hier teile, beruhen ausschließlich auf meinen persönlichen Erfahrungen und meiner eigenen Recherche. Sie ersetzen keine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen zu Nahrungsergänzungsmitteln solltest du immer auch einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 03.09.2025